Reisen mit Säugling und Kleinkindern in Süd Amerika

Sonntag, 30. November 2014

Feuerland

..., die erste Grenzkontrolle überstanden, nicht kompliziert und sehr freundlich. Zudem ist die chilenische Aduana unkompliziert, die Kinder bekommen sogar Schlüsselanhänger als Andenken.

Die Fähre über die " Estrecho de Magallanes" bietet eine nette Abwechslung. Wir treffen auf eine liebe Familie mit zwei Kindern ( www.proyectokratus.org) aus Costa Rica, die mit ihren VW- Bus Süd Amerika bereisen, die einzige Familie die wir bis jetzt treffen mit 2 kleinen Kindern.
Sowieso ist das Reisepublikum sehr gemischt, aber meistens eher zu zweit.

Das mit den kleinen Etappen wollen wir uns beibehalten und wir übernachten auf chilenischer Seite im kleinen Ort Cerro Sombrero. Von Weitem nicht sehr einladend denn die Öl Firma Napf dominiert hier alles. Wir fühlen uns aber auf Anhieb sehr wohl, parken das Auto mitten im Zentrum neben einem hohem Gebäude, denn Windschutz ist immer gut. Bei unserem kleinen Rundgang merke ich, dass wir neben einem Kino parken und ich sage zur Petra dass um acht Uhr ein Film beginnt. Sie meint wenn wir die Kinder ins Bett bekommen, könnte ich mir frei nehmen. Als Zugabe wird ein chilenischer Film gezeigt und der Eintritt ist frei. Frisch gekämmt gehe ich ins Kino, bin auch der einzige, frage mich ob ich richtig bin? So der Film fängt aber an,...

In der Früh, werden wir umzingelt von roten Pickups von der Öl Firma, denn die Morgenbesprechung findet im Kino statt.

Wir müssen aber weiter nach Onaisin zu den Pinguinen, diesmal sind es die Königspinguine, beeindruckende Geschöpfe.

Und schon erwartet uns die nächste Grenze in San Sebastian. Ein kleiner Rückblick über die bisherigen Grenzformalitäten: alle sehr freundlich unkompliziert und übersichtlich!

In Rio Grande -die Stadt deiner Träume- angekommen, hier kann man sich all die Lebensmittelvorräte nachfüllen vor der Weiterfahrt nach Ushuaia.

Vor Ushuaia noch ein Stopp in Tolhuin am Lago Fagnano. Was an der Bäckerei "Union" so besonderes ist, konnte uns noch niemand sagen, aber die Menschenmassen sind beeindruckend die in dem kleinen Ort stehen bleiben.
Wir bleiben auch ein wenig.

Ushuaia, da sollte man sich seine eigene Meinung bilden, eine Stadt unter vielen anderen, liegt halt ziemlich südlich,...

Wir bleiben zwei Nächte am Camping Pipo, die Duschen sind warm, der Ofen im Aufenthaltsraum warm und gemütlich, bis der Rote LKW kommt.
Hab so etwas noch nie gesehen. Das sind Menschen, 25 an der Zahl die mit dem LKW reisen und der LkW hat noch einen Anhängern wo die Leute dann schlafen. Interessant das rollende Hotel,...

Wir fahren aber in den Nationalpark Tierra del Fuego, wo wir schöne Tage verbringen und ein wenig wandern, sehr sehr schön umgeben von der Natur und wir mitten drin,...

Aber jetzt müssen wir unseren Kompass neu ausrichten, denn von hier geht es nur in die Antarktis zu den Pinguinen oder eben in den Norden.
Ja in den Norden, da wollen wir jetzt auch. Wie weit wir kommen, seht ihr selber, wenn ihr uns begleiten wollt :-) ......




























Samstag, 22. November 2014

von Valdes nach Rio Gallegos

..., Valdés ist eine Reise wert, die riesigen Tiere, die wir in ihrer natürlichen Umgebung beobachten können, haben uns sehr beeindruckt.

Wir packen unser Zuhause und rollen Richtung Süden.
In Puerto Madryn wird Wäsche gewaschen, eingekauft, auch unser Auto braucht hin und wieder eine Wäsche. Wir treffen Jürgen und Gabi, die viel Unterstützung brauchen, nach dem sie auf Valdes mit ihrem Fahrzeug umgekippt sind. Sie sind gesund und das Auto und die Kabine werden gerichtet. Es wird Zeit brauchen um den Unfall zu verarbeiten. 

Wir biegen von der RN 3 ab und fahren nach Gaiman, eine ungewöhnliche kleine Stadt, wo man nach walisische Art gut Tee trinken kann, auf alle Fälle ein Abstecher wert. Sogar die Prinzessin Diana war hier, :-) 

Aber gut die Streckenwahl ist jeden selber überlassen, die RN 1 bietet nach Trelew Richtung Camarones und von dort weiter nach Puerto Visser wo man wieder auf die RN 3 kommt eine wunderbare Abwechslung. Die Pinguinkolonien und die wechselnde Landschaft beeindruckt uns, noch mehr beeindruckt auch unsere Tankanzeige die mehr als nichts mehr anzeigt. Wir rollen aber mit den letzten Tropfen bis Comodoro Rivadavia, wo alles nachgefüllt werden kann. 

Da wir letzte Nacht mitten im nirgendwo in der Pampa Salamanca übernachteten, wo der Wind uns um das Auto wehte, zumindest konnte die Petra nicht schlafen und die Kinder fragten ob wir auf einen Schiff sind, den das Auto wackelte wie auf hoher See, ist heute ein Campingplatz mit Windschutz gefragt, gesucht und gefunden in Rada Tilli, ein sehr guter Campingplatz!
Wir blieben auch gleich drei Nächte, denn bei dem Wind wollte niemand weiterfahren. Dafür trafen wir nach der Reihe andere Reisende, liebe Bekannte auf dem Campingplatz, denn der Wind kann heftig sein. Als besonderen Höhepunkt war jeden Tag unsere Wanderung entlang der Strandpromenade zum anderen Ende der Stadt zum Eisverkäufer. Entlang der Promenade kann man die unterschiedlichsten Villen bewundern, denn ohne Bauordnung konnte sich hier jeder sein Schloss bauen, sehr schön muss ich sagen.

So, Wind hin oder her bevor wir Lagerkoller bekommen, fahren wir zum Monumento Natural Bosques Petrificados, nie hätte ich gedacht, dass die versteinerten Bäume die ganze Familie verzaubern. Sehr beeindruckend, wie auch der Wind der konstant mit ca. 80 km/h über die einsame Landschaft weht, das oft einige Tage.

Puerto San Julian, unser nächstes Ziel wo wir das Schiff Magellans gleich zwei Tage lang erkunden. Leider hat sich hier der David seine erste nennenswerte Verletzung geholt -eine tiefe Wunde am Kopf. Er ist sehr tapfer und beim Verbinden hilft die ganze Familie. Danke an dieser Stelle an Wolfgang der uns mit entsprechenden Verbandsmaterial versorgt hat, leider ist der Bedarf so groß, dass wir langsam Nachschub benötigen :-) .

Wir merken nach gut über einem Monat reisen wie sich unser Tempo verlangsamt, wir bleiben öfter stehen und nach kürzeren Tagesetappen bleiben wir mal, wo es uns eben gefällt, diesmal auf der kleinen Insel Pavon auf dem Fluss Santa Cruz, wirklich ein kleines Paradies. 

Somit ergibt sich unerwartet viel Sehenswertes auf der Streckec, die als eher öde von vielen Reisenden beschrieben wird.

Ja der Wind, viel haben wir darüber nachgedacht als wir in Iguaçu gestanden sind und uns den Kopf über unsere Route zerbrachen. 
Aber der weht nicht immer, es gibt auch Pausen, er wird nicht schlimmer je weiter man in den Süden fährt. Wenn aber der Wind geht dann ist er heftig und sehr unangenehm für die ganze Familie, obwohl die Kinder erstaunlich gut damit umgehen. 

Nun, ich kann das nicht, das mit dem Tanken, den vor Rio Gallegos ist der Tank leer, meine 150 Liter sind verbrannt, den mit dem Wind und unserer zügigen Fahrweise stieg der Verbrauch auf 14 Liter. Somit hole ich noch einige Liter aus unsere Standheizung und mit viel beten meinerseits rollen wir zur YPF Tankstelle, denn die letzten 60 km hat die Anzeige nur einen Strich angezeigt. 

Eine kleine Sortierung von unseren Lebensmitteln, denn bei der Grenze nach Chile ist es nicht erlaubt alles einzuführen, frischens Obst und Gemüse, offenes Fleisch sowie Honig um einiges zu nennen. Aber man braucht nicht viel zu bunkern oder im Auto zu verstecken, denn in Feuerland gibt es sehr gut sortierte Lebensmittelgeschäfte.

Also auf nach Feuerland und ans Ende der Welt,...:-)